Filme

Montag, 27.11. 18:00:

SARURA – THE FUTURE IS AN UNKNOWN PLACE

Regie: Nicola Zambelli, Italien/ Palästina 2022, 80 min, OmenglU 

Am Rand der Negev-Wüste kämpfen junge Palästinenser mit Hilfe von Videokameras und gewaltfreien Aktionen gegen die israelische Militärbesetzung und holen sich das Land zurück, das ihren Familien gestohlen wurde.

Die „Jugend von Sumud“ versucht beharrlich, ihrem Volk das Land zurückzugeben, indem sie das alte Höhlendorf Sarura rekonstruiert. Sie begegnen der Aggression mit gewaltfreien Aktionen, sie setzen der Verwüstung und dem Tod Leben und Hoffnung entgegen. Zehn Jahre nach ihrem ersten Dokumentarfilm über den gewaltlosen Kampf im Westjordanland kehren die Regisseure in das Dorf At-Tuwani zurück und erzählen, wie aus Kindern Erwachsene geworden sind.

Montag, 27.11. 20:00:

RECOVERY

Regie: Rashid Masharawi, Palästina 2021, 60 min, OmenglU

Der bekannte palästinensische Regisseur Rashid Masharawi (CURFEW, 1994, HAIFA, 1996), dessen Film WRITING ON SNOW (2016) wir bei unserem Festival 2019 präsentiert haben, wird bei der Vorführung anwesend sein und für ein Gespräch zur Verfügung stehen.

Eine verlorene Stadt, am Rande des Mittelmeers. Eine Erinnerung, die nicht verblasst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Der Regisseur Rashid Masharawi nimmt uns mit auf eine Tour zum Geburtsort seiner Eltern und Großeltern, die 1948 ins Exil gezwungen wurden.

Die Erzählungen des Taher Al-Qalyubi, der die Erinnerungen an seine geliebte Stadt auf VHS-Kassette festgehalten hat, Bilder und Töne aus dem Archiv erwecken die Erinnerungen zum Leben, als würden wir durch ihre Straßen schlendern und ihre allerersten Aufführungen und Vorführungen besuchen. RECOVERY ist ein großartiges Filmerlebnis, das versucht, die Grenzen von Zeit und Raum auf einer Reise durch die Geschichten und Fotos von Jaffa zwischen 1930 und 1948 zu überbrücken.

Dienstag, 28.11. 18:00:

H2 – THE OCCUPATION LAB

Regie: Idit Avrahami und Noam Sheizaf, Israel/ Kanada 2022, 94 min, OmenglU

Anhand von höchst spannendem Archivmaterial und Interviews mit Bewohnern, ehemaligen Militärs und Insidern erzählt H2: THE OCCUPATION LAB die verhängnisvolle Geschichte eines Ortes, der zu einem Testgelände für die Besatzungs- und Kontrollmethoden Israels wurde – und damit einen Mikrokosmos für die gesamte Situation darstellt.

Hebron, die durch Betonmauern, Zäune und Drehtüren in H1 und H2 geteilte, zweifach heilige Stadt, rechtlich abgesondert, gefilmt und intensiv überwacht. Einblicke in den Alltag, wo jüdische Siedler von israelischen Soldaten beschützt werden und auf einem Quadratkilometer 22 Checkpoints stehen, davon einer vor der Haustür einer palästinensischen Familie. Wie es zu diesem Irrsinn kam, rekapituliert dieser Film schockierend, schonungslos und vielschichtig.

Dienstag, 28.11. 20:00:

THE DEVILS DRIVERS

Regie: Daniel Carsenty, Mohammed Abugeth,Frankreich, Deutschland, Libanon, Katar, Israel, 2021, 90 min, OmenglU

Der Film stieß im Vorjahr beim Toronto International Film Festival auf großes Interesse.

Die Dokumentation The Devil’s Drivers begleitet über acht Jahre hinweg zwei beduinische Cousins, die an der palästinischen Grenze einer extrem riskanten Tätigkeit nachgehen, um ihre Familien zu ernähren. Sie schmuggeln illegale Arbeiter aus den Besetzten Gebieten über eine Grenze, die unter ständiger militärischer Überwachung steht.

„Die Regisseure Mohammed Abugeth und Daniel Carsenty zeigen aus einer Insider-Perspektive, die man inmitten des langwierigen palästinensisch-israelischen Konflikts nur selten zu sehen bekommt, die täglichen Kämpfe der wagemutigen Fahrer, die versuchen, ihren hart erkämpften Lebensunterhalt zu verdienen.“ Hollywood Reporter

Mittwoch, 29.11. 18:00:

TWO KIDS A DAY

Regie: David Wachsmann, Israel/Finnland 2022, 70 min. OmenglU

Etwa 700 palästinensische Minderjährige werden jedes Jahr von den israelischen Sicherheitskräften im Westjordanland festgenommen – im Schnitt werden täglich zwei Kinder verhaftet. Sie werden nachts aus ihren Häusern geholt und mit psychischem und physischem Druck verhört, was gegen internationales Recht verstößt. Fast alle von ihnen werden verurteilt und ins Gefängnis gesteckt.

Palästinensische Minderjährige werden vom Militärgerichtssystem verfolgt, das sich völlig von dem System für jüdische Minderjährige unterscheidet. Die meisten verhafteten Kinder stammen aus starken und prominenten Familien in Dörfern in der Nähe jüdischer Siedlungen. Familien, die sich gegen die Besatzung auflehnen. Die Verhaftung ihrer Kinder soll sie zum Schweigen bringen und verängstigen.

Mittwoch, 29.11. 20:00:

MEDITERRANEAN FEVER

Regie: Maha Haj, Deutschland/ Frankreich/ Palästina 2022, 108 min, OmU

Mit: Amer Hlehel, Ashraf Farah, Anat Hadid, Samir Elias u.a.

Der Film fand im Vorjahr beim Film Festival in Cannes – in der Reihe UN CERTAIN REGARD – große Aufmerksamkeit (Preis für das beste Drehbuch) und war der offizielle palästinensische Beitrag für den Oscar 2022.

Depressiv in Palästina: Waleed träumt vom Schriftstellersein, leidet aber unter einer Schreibhemmung; ein neuer Nachbar, Jalal, der sich mit kleinen Gaunereien durchs Leben schlägt, verändert Waleeds Sicht auf die Welt…

Es ist eine unwahrscheinliche Beziehung, die sich da zwischen einem depressiven Schriftsteller und seinem kriminellen Nachbarn entwickelt. Doch MEDITERRANEAN FEVER ist mehr als nur ein Film über eine Männerfreundschaft. Die palästinensische Regisseurin Maha Haj erforscht in ihrem zweiten Spielfilm die Befindlichkeiten der Palästinenser in Israel. Ein politischer Film, der die Situation Palästinas mit feinem Sarkasmus und subtilem Humor widerspiegelt.

„Tatsächlich ist MEDITERRANEAN FEVER gleich auf mehreren Ebenen spannend: Da ist die ungewöhnliche Männerfreundschaft, die von den beiden Hauptdarstellern Amer Hlehel und Ashraf Farah überzeugend verkörpert wird.Und da ist die gesellschaftliche Ebene, die auf durchaus unterschiedliche Weise interpretiert werden kann: Geht es hier nur um das Schicksal der arabischen Minderheit in Israel? Oder leidet nicht vielleicht das ganze Land am „Mediterranean Fever?“ rbbKultur

Donnerstag, 30.11. 18:00:

ON THE SIDE OF THE ROAD

Regie: Lia Tarachansky, Israel 2013, 83 min, OmenglU

Ein israelischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2013, geschrieben und gedreht von Lia Tarachansky. Der Film konzentriert sich auf die kollektive Verleugnung der Ereignisse von 1948, die zur Unabhängigkeit Israels und zum palästinensischen Flüchtlingsproblem führten, durch die Israelis. Er folgt den Kriegsveteranen Tikva Honig-Parnass und Amnon Noiman, die sich mit der Verleugnung ihrer Aktionen im Krieg auseinandersetzen. Der Film erzählt auch die Geschichte der Regisseurin Lia Tarachansky, einer Israelin, die in einer Siedlung im Westjordanland aufgewachsen ist und als Erwachsene die Probleme wahrzunehmen begann, die die israelische Besatzung den Palästinensern bereitet. Der Film wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren gedreht und feierte seine Premiere auf dem Ersten Internationalen Unabhängigen Filmfestival in Tel Aviv.

Donnerstag, 30.11. 20:00:

1948 CREATION & CATASTROPHE

Regie: Andy Trimlett & Ahlam Muhtaseb, USA 2018, 85 min., OmenglU

Unter Mitwirkung von: Charles D. Smith, Rashid Khalidi, Benny Morris, Avi Shlaim, Ilan Pappe, Nur Masalha and Sharif Kanaaneh.

Mit Hilfe von fesselnden und bewegenden persönlichen Erinnerungen – sowohl von Palästinensern als auch von Israelis – zeigt 1948: CREATION & CATASTROPHE die schockierenden Ereignisse des wichtigsten Jahres in einem Konflikt, der die Welt in Atem hält.

Hören Sie die Geschichten von Israelis und Palästinensern, die die Ereignisse in Haifa, Jaffa, Dayr Yasin, Akko, Jerusalem, Ramla, Lydda … persönlich miterlebt haben. Diese schockierenden und dramatischen Ereignisse offenbaren den Kern dessen, was den Konflikt bis heute antreibt.

Für viele seiner israelischen und palästinensischen Protagonisten war dieser Film eine letzte Gelegenheit, von der Gründung eines Staates und der Vertreibung eines Volkes zu erzählen. Ohne ein Verständnis der Ereignisse von 1948 ist es einfach nicht möglich, zu verstehen, was heute im israelisch-palästinensischen Konflikt vorgeht.

Sonntag, 3.12. 12:00:

HUDAS SALON

Regie: Hany Abu Assad, Palästina/Ägypten/Niederlande 2021, 91 min, OmenglU

mit: Ali Suliman, Samer Bisharat, Maisa Abd Elhadi und Manal Awad

Der Besuch einer jungen Mutter in einem Frisiersalon in Bethlehem wird zu einem Albtraum, als sie von dessen Besitzerin erpresst wird, für den Geheimdienst der Besatzer zu arbeiten. Wie kann sie es ihrem Mann erklären, wie kann sie sich wehren? Auch Hudas Frisiersalon steht unter Beobachtung durch palästinensische Organe, und so muß Huda einen Ausweg aus dieser verfahrenen Situation finden…